Europäische jüdisch-liturgische Chormusik in der ashkenasischen Tradition Mittel- und Osteuropas
Die jüdisch-liturgische Musik Europas in ihrer Blütezeit der Spätromantik, des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, prägt das Repertoire des Synagogalchores Hannover. Das Ensemble widmet sich dabei der Aufführung der ashkenasischen Tradition Mittel- und Osteuropas. Akustisch-klangliches Prädikat des Chores ist sein homogener atmosphärisch dichter Chorklang. Er trägt dem sakralen Fundament seines Repertoires Rechnung und vertont zugleich das romantische Ideal der Kompositionen europäischer Synagogen-Kantoren beziehungsweise europäischer, zumeist jüdischer Komponisten synagogaler Musik.
Internationale Konzerttätigkeit seit 2004
Der Synagogalchor Hannover, sein Wirken, geht zurück auf das Jahr 2004. Ein großer Teil des heutigen Ensembles gehörte bis in das Jahr 2017 dem Europäischen Synagogalchor unter der Leitung von Andor Izsák an – ursprünglicher Name: Ensemble für synagogale Musik. Der Europäische Synagogalchor gab über die Jahre zahlreiche Konzerte im In- und Ausland, veröffentlichte mehrere CDs und eine Doppel-DVD mit synagogaler Musik. Unter anderem hatte das damalige Ensemble im Jahre 2016 auf Tournee durch Ungarn die Ehre, im Weltkulturerbe Goldener Saal der Franz Liszt Musikakademie von Budapest und in den Synagogen von Debrecen und Szeged zu konzertieren.
Semiprofessionell besetzter Kammerchor mit romantischem Klangideal
Der Synagogalchor Hannover in seiner heutigen semiprofessionellen Kammerchor-Besetzung (SSAATTBB) gründete sich aus seinen Mitgliedern heraus Anfang 2018. Die künstlerische Leitung (Synagogenorgel / Dirigat, Einstudierung) des Synagogalchores Hannover übernahm Sören Sönksen.
Live unterwegs auf den Bühnen großer europäischer sakraler Musikfestivals
Seine Live-Premiere vor Publikum hatte der Synagogalchor Hannover Mai 2018 auf dem renommierten Festival Musica Sacra International in Marktoberdorf und dem umgebenden Allgäu. Der Chor gab einige begeistert aufgenommene Begegnungskonzerte mit Chören aus Kultur- und Religionskreisen anderer europäischer Nationen sowie ferner Kontinente und veranstaltete für Mitwirkende und Gäste des Festivals außerdem ein eigenes Atelier (Workshop) über Synagogale Musik.
2019 folgte unter anderem für Januar/Februar eine Einladung ins Elsass, zum international besetzten Festival Les Sacrées Journées de Strasbourg. Der Chor sang, jeweils zusammen mit weiteren Festivalteilnehmern, zwei abendfüllende Konzerte vor vollem Haus. Darunter das Eröffnungskonzert in der gut 820 Jahre alten Église St. Thomas, Straßburgs “Münster der Protestanten”. Am 6. Juli 2019 sang der Synagogalchor Hannover abendfüllend, vor vollem Haus und abschließenden Standing Ovations in der Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis sein erstes Konzert vor heimischem Publikum, gleichzeitig ein Festkonzert anlässlich 15 Jahren Synagogalchor / Synagogalchöre in Hannover.
Gutes Praxisbeispiel: Wir pflegen Immaterielles Kulturerbe – Wissen. Können. Weitergeben.
Im März 2020 folgte auf Basis seiner musikalischen Arbeit die Aufnahme des Chores als „Gutes Praxisbeispiel“ in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes, Bereich: „Revitalisierung synagogaler Chormusik des 19. und 20. Jahrhunderts Mittel- und Osteuropas“.
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